An Allerheiligen wird aller Heiligen gedacht – derer, die uns bekannt sind, und derer, die uns unbekannt sind. Am Fest Allerheiligen wird einerseits der Blick auf „unsere Heimat, das himmlische Jerusalem“ gerichtet, dem Ort der Heiligen, die den Menschen Vorbilder sind und sein können, und andererseits auf die Verbundenheit der irdischen Kirche mit der himmlischen.
In den Pfarr- und Filialkirchen wurden Gottesdienste gefeiert und die Gräber der Verstorbenen gesegnet.
9:00 Uhr Thannhausen, Mörsdorf, Rohr
9.30 Uhr Burggriesbach
10.30 Uhr Sondersfeld und Thundorf
14.00 Uhr Forchheim
14.00 Uhr Wallfahrtskirche Freystadt
15.00 Uhr Andacht in der Friedhofskapelle in Freystadt anschl. Gräbersegnung
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.+
ALLERHEILIGEN
Ab dem 8. Jahrhundert verblasst der Zusammenhang von Ostern und dem „Herrentag aller Heiligen“ allmählich, sodass er zunächst in Irland am 1. November gefeiert wurde. Im Vordergrund stand nicht mehr das Osterfest, sondern die vergehende Natur: Anfang November begann in Irland der Winter und das neue Jahr. Irische Missionare brachten das neue Allerheiligenfest im 9. Jahrhundert auf den Kontinent. Der Termin von Allerheiligen passt auch deshalb in den Totenmonat November, weil sich der lebende Christ durch Jesus Christus mit den Toten verbunden weiß.
Die sichtbare Vergänglichkeit in der umgebenden Natur sensibilisiert den Menschen für die Vergänglichkeit der irdischen Welt. Dadurch öffnet sich der Blick auf das Leben nach dem Tod und die Vorbilder dorthin: alle Heiligen.
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Allerseelen: Allerheiligen wird Doppelfest
Dazu passt die Einführung des Festes Allerseelen. Von Abt Odilo von Cluny zunächst im Jahr 998 in den ihm unterstellten Klöster eingeführt, dient der Allerseelentag heute in der ganzen katholischen Kirche der Fürbitte nach Vollendung der Verstorbenen bei Gott.
Über viele Jahrhunderte haben sich die Gläubigen damit befasst, wie sie den Verstorbenen bei der endgültigen Erlösung helfen können. Vor allem durch „gute Werke“ an den armen Menschen im Diesseits wollte man den Seelen im Jenseits helfen.
Aus dieser Haltung ergibt sich der Brauch, auf den Friedhof zu gehen, eine Kerze am Grab der Angehörigen zu entzünden und für sie zu beten. Das sogenannte Seelenlicht ist Symbol für das Ewige Licht. Das Licht ist ein an diesem Tag fester Bestandteil des Brauchtums. Jesus Christus als Licht ist die Verbindung zwischen Lebenden und Toten.
Oft hat sich auch der Brauch erhalten, Gräber mit Weihwasser zu besprengen und damit an die Taufe zu erinnern.
Am Allerseelentag sind außerdem feierliche Prozessionen zum Friedhof Brauch, bei denen Priester die Gräber segnen.
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